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Esther Weidauer

Frauenkampftag und Solidarität

2019-03-08

Vor kurzem stand ich bei Ze.tt vor der Kamera und sprach darüber, was ich zum Frauenkampftag fordere. Einige andere Frauen taten as gleiche und der Zusammenschnitt wurde heute veröffentlicht. Da es eben auch nur ein Zusammenschnitt ist, möchte ich den Rest des Textes, den ich dafür vorbereitet hatte hier veröffentlichen:

Ich wünsche mir vor allem mehr Solidarität unter Frauen. Das säen von Zwietracht ist eines der effektivsten Mittel um Unterdrückung aufrecht zu erhalten. Die patriarchale Gesellschaft bedient sich dazu unter Anderem gerne Rassismus, Klassismus und Trans-Feindlichkeit um feministische Bewegungen klein zu halten und einzelne Gruppen gegeneinander auszuspielen. “Teile und herrsche!”, wie es so schön heißt. Wenn wir das nicht zulassen und solidarisch füreinander da sind, dann können wir als gemeinsame Bewegung deutlich mehr erreichen.

Für mich als Managerin in einer immer noch sehr von Männern dominierten Branche bedeutet das, besonders auf die Belange meiner Kolleginnen zu achten und ihnen gegen Sexismus am Arbeitsplatz mit allen Kräften zur Seite zu stehen, auch wenn das oft nicht der einfache und bequeme Weg ist. Es bedeutet auch, meine einflussreiche Position zu nutzen um die männlichen Kollegen über ihre Privilegien aufzuklären, wenn nötig ihnen sexistisches Verhalten aufzuzeigen, aber auch gute Beispiele sichtbar zu machen.

Ich wünsche uns allen einen erfolgreichen Frauenkampftag, liebe Genossinnen. Lasst uns zusammenhalten.